Vernissage: Donnerstag, den 25. Januar 2024, 19:30 Uhr
Dauer der Ausstellung: Freitag 26. Januar 2024 bis Sonntag, 24. März 2024
Künstlergespräch: Donnerstag, den 01. Februar 2024, 19:30 Uhr, Eintritt frei
Daniel Schwarz führt durch die Ausstellung: Freitagstermine unter daniel.schwarz1991@gmx.net
Fotos: Anja Ritter
Im Spannungsfeld zwischen Erinnerung mit Naturprägung und der Vergänglichkeit dieser Erinnerungen, rangieren die malerischen Arbeiten von Daniel Schwarz – denn, alles verweht der Wind: Blumen und Schmetterlinge, die unvergänglicher Dinge flüchtiges Gleichnis sind.“ (H. Hesse).
Es ist eine romantische Sicht auf das ehemalige Naturidyll, dem der Künstler in memoria als poetischem Momentum Eigenständigkeit verleiht. Zugleich kann das Motiv der Natur stellvertretend für eine komplexere Suche und Annäherung nach dem eigenen Ursprung, der Herkunft – aber nicht nur der regionalen Verortung, darüber hinaus des kulturellen Fundaments - aufgefasst werden, im Wandel der Zeit kaum greifbar erscheinen. So fließen ebenfalls Mythen, Mären und andere Geschichten in die Naturinhalte ein.
Daniel Schwarz selbst fasst seine künstlerische Arbeit wie folgt zusammen:
Die zumeist farbintensiven Malereien können durchaus als Fragmente von „Natur“ Landschaften im Wechsel und in Auflösung von Mikro- und Makrokosmos erfasst werden. Und während das „Motiv Natur“ für mich etwas sehr Persönliches, in die Ferne gerücktes, mal mehr mal weniger greifbares und zauberhaftes ist, so gewinnt die Natur auf Leinwand Autonomie. Es ist das Zauberhafte im Alltag, was übersehen werden kann und das Poetische, was von ihr ausgeht, was in meinen Arbeiten alleinigen Stellenwert erhält. Ein Gefühl von Landschaft, Licht, Nebel – metaphorisch aufgeladen, unbenannt und doch sensorisch greifbar.
Oft wurden Naturgewalten und Phänomene mit Hilfe von Allegorien und Personifikationen in figurative Gestalten geformt, um diese greifbarer zu machen. Mit diesem kulturellen Fundament spielend, fließen die mythologischen Geschichten und Gestalten in den Mikro- und Makrokosmen mit ein, gekoppelt an den Aspekt der Erinnerung, Vergänglichkeit und Änderung von Seins- Zuständen. Erinnerungen werden bunter oder verzerrt, es legt sich ein Schleier über und Bruchstücke, die teilweise noch sehr präsent sind, zeigen sich in großer Klarheit. Aber auch dies wandelt sich und formt sich zu etwas Neuem. Aus der Erinnerung erwächst ein eigenständiges Sein, welches wiederum einen kurzen Zustand aufzeigt und im nächsten sich aufzulösen scheint.
(Text: Anja Ritter, 2023)
Daniel Schwarz wurde 1991 in Bad Ems geboren.
Von 2011 bis 2014 studierte er Malerei an der Akademie für Malerei in Berlin, 2014 bis 2016 absolvierte er das Meisterschülerstudium im Atelier des Malers Harald Gnade, Berlin. Er erlangte 2016 den Titel eines Meisterschülers bei Harald Gnade.
Daniel Schwarz lebt und arbeitet als freischaffender Künstler in Berlin.
Kunstverein Centre Bagatelle e.V. im Kulturhaus Centre Bagatelle, Zeltinger Str. 6 13465
Verkehrsverbindungen S 1 bis Frohnau, Bus 125 und 220 Frohnau