18 November 2021
19.30 Uhr
Hinweis:
Die Veranstaltung findet unter der 2G-Regel statt. D.h. Einlass wird nur Personen gewährt, die einen Nachweis über eine vollständige Impfung oder eine Genesung vorlegen können. Im Centre Bagatelle entfallen dann Maskenpflicht und Abstandsregeln.
Eugen Ruge liest aus seinem Buch
Metropol
Moskau, 1936. Die deutsche Kommunistin Charlotte ist der Verfolgung durch die Nationalsozialisten gerade noch entkommen. Im Spätsommer bricht sie mit ihrem zweiten Mann und der jungen Britin Jill auf zu einer mehrwöchigen Reise durch die neue Heimat Sowjetunion. Die Hitze ist überwältigend, Stalins Strände sind schmal und steinig und die Reisenden bald beherrscht von einer Spannung, die beinahe körperlich greifbar wird. Es verbindet sie mehr, als sich auf den ersten Blick erschließt: Sie sind Mitarbeiter des Nachrichtendienstes der Komintern, wo Kommunisten aller Länder beschäftigt sind. Umso schwerer wiegt, dass unter den „Volksfeinden“, denen gerade in Moskau der Prozess gemacht wird, einer ist, den Lotte besser kennt, als ihr lieb sein kann.
Acht Jahre nach dem internationalen Erfolg von „In Zeiten des abnehmenden Lichts“ kehrt Eugen Ruge zurück zur Geschichte seiner Familie – in einem herausragenden zeitgeschichtlichen Roman. „Metropol“ folgt drei Menschen auf den schmalen Grat zwischen Überzeugung und Wissen, Loyalität und Gehorsam, Verdächtigung und Verrat. Ungeheuerlich ist der politische Terror der 1930er Jahre, aber mehr noch: was Menschen zu glauben imstande sind. „Die wahrscheinlichen Details sind erfunden“, schreibt Eugen Ruge, „die unwahrscheinlichsten aber sind wahr.“ Und die Frau mit dem Decknamen Lotte Germaine, die am Ende jenes Sommers im berühmten Hotel Metropol einem ungewissen Schicksal entgegensieht, war seine Großmutter.
Eugen Ruge wurde 1954 in Soswa (Ural) geboren. Der diplomierte Mathematiker begann seine schriftstellerische Laufbahn mit Theaterstücken und Hörspielen. Für „In Zeiten des abnehmenden Lichts“ wurde er unter anderem mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet. Zuletzt erschienen die Bände „Theaterstücke“ und „Annäherung“ sowie die Romane „Cabo de Gata“ und „Follower“
Muskalische Begleitung: Natascha Nikolaeva (Piano)
Natalia Nikolaeva
Wurde auf der Krim geboren, lebt seit 1997 in Berlin.
Sie absolvierte in Simferopol und Lemberg eine Ausbildung zur Pianistin und Klavierpädagogin und promovierte im Fach Instrumentalpädagogik an der Universität Potsdam, wo sie Klavier unterrichtete.
Heute tritt sie u.a. mit selbstmoderierten Gesprächskonzerten auf, um den Blickwinkel beim Erleben von Musik und Kunst zu öffnen. Ihre künstlerische Tätigkeit erstreckt sich von Klassik bis zur Moderne.
Pressestimmen:
„.neben profiliertem Können großes Engagement und Mut .“ „.lassen Sie sich von der Schönheit der Musik und von dem russischen Charme dieser Pianistin zum Hören, Träumen und Genießen einladen“.
Eintritt 15 Euro, ermäßigt 12 Euro
Foto (c) Asja Caspari