Maxim Brandt
Mein künstlerisches Schaffen besteht aus Fotokompositionen, die ich als Grundlage für meine
Gemälde nutze. Ich verbinde unterschiedliche Fotografien zu einer homogenen Montage, die ich
dann in meine Malerei übertrage. Dabei geht es nicht um die Schaffung realistischer Illusionen,
sondern um die Schaffung subjektiver Fiktionen. Während des Malprozesses verändere ich Farben,
Lichtverhältnisse und füge neue Requisiten hinzu, um eine erneuerte Sicht auf die Dinge zu erzeugen.
Die Bilder sind nicht narrativ, sondern zeigen ein Zusammentreffen zahlreicher Objekte, das nur hier
und jetzt funktioniert. Ich sehe mich als Schöpfer einer anderen, künstlerischen Realität, die ich
selber nicht angehöre.
Mein künstlerischer Prozess ähnelt dem Verfassen eines Gedichts, bei dem
das richtige Kombinieren der reinen Gegenstände entscheidend ist. Dabei akzeptiere ich gerne das
Absurde und probiere oft aus, ob inadäquate Gegenstände ins Bild passen. Durch die
Neukombination und Veränderung der Wirklichkeit erneuere ich die Realität und schaffe eine neue
alogische Ordnung.
Meine Kunst ist geprägt von einem Spiel mit Poesie und gelegentlich grotesken Elementen, durch das
ich Fragen zu zentralen Themen wie Utopie, Ökologie und der Rolle des Künstlers in unserer Welt
aufwerfe. Dabei stelle ich Fragen, die zur kritischen Reflexion dieser Themen anregen sollen.
Maxim Brandt wurde 1986 in Kertsch, Ukraine, geboren.
2008-2015 Studium an der Muthesius Kunsthochschule,
2012 Bachelor of Fine Arts,
2015 Master of Fine Arts.
Seit 2015 lebt und arbeitet Maxim Brandt in Berlin