Nach der erfolgreichen Führung durch den RBB wollen wir auf vielfachen Wunsch nun auch eine Führung durch das Funkhaus Nelepastraße im Ortsteil Oberschöneweide.
Ab Anfang der 60er Jahre bis 1990 diente das Treptower Funkhaus dem einstigen DDR Rundfunk als Hauptsitz. Gelegen im sowjetischen Sektor der Hauptstadt eignete sich im Berlin der Nachkriegszeit der leerstehende Komplex einer Sperrholzfabrik ideal für den Umbau zu einem Funkhaus. Mit ihren insgesamt vier Aufnahmestudios gingen die staatlichen Rundfunkprogramme der DDR schließlich Ende des Jahres 1952 auf Sendung.
Das rund 135.000 m² große Gelände an der Nalepastraße nahe der Spree beheimatete fortan Europas größten Schaltraum und auch heute noch tragen die Sendestudios stolz ihren Titel „State of the Art“.
Vergrößert und um ein breites Dienstleistungsangebot mit Veranstaltungsräumen und der Infrastruktur einer kleinen Stadt gleichend erweitert, fanden in den 70er Jahren mehr als 5.000 Menschen einen Arbeitsplatz im und um das Funkhaus Nalepastraße.
Im Zuge der deutschen Wiedervereinigung übernahmen die neuen öffentlich-rechtlichen Landesrundfunkanstalten und gingen am 01.01.1992 um Mitternacht auf Sendung.
Mit der Veräußerung im Jahre 2015 für rund 12 Millionen Euro sollte an der Berliner Nalepastraße „eines der größten Musikstudios der Welt“ als moderner Veranstaltungsort für Konzerte, Messen und Kunstausstellungen entstehen.
Heute existieren auf dem in vier Sektoren aufgeteilten Gelände des Tonstudios Berlins an der Nalepastraße mehrere Funkhäuser, welche allesamt für die bewegte und spannende Geschichte des Hauptstadtrundfunks stehen.
Die Mitglieder des Kunstvereins erhalten zeitnah eine E-Mail mit der Möglichkeit zur Anmeldung