Donnerstag, 16. Mai 2019, 19.30 Uhr
Ulrich Woelk liest aus seinem Buch „Der Sommer meiner Mutter“
Sommer 1969. Während auf den Straßen gegen den Vietnamkrieg protestiert wird, fiebert der elfjährige Tobias am Stadtrand von Köln der ersten Mondlandung entgegen. Zugleich trübt sich die harmonische Ehe seiner Eltern ein. Seine Mutter fühlt sich eingeengt, und als im Nachbarhaus ein Ehepaar einzieht, beschleunigen sich die Dinge.
Tobias Eltern freunden sich mit den neuen Nachbarn an, und deren dreizehnjährige Tochter, Rosa, eigenwillig und klug, bringt ihm nicht nur Popmusik und Literatur bei, sondern auch Berührungen und Gefühle, die fast so spannend sind wie die Raumfahrt. Auch die Eltern der beiden verbringen viel Zeit miteinander, zwischen den Paaren entwickelt sich eine wechselseitige Anziehung. Und während Armstrong und Aldrin sich auf das Betreten des Mondes vorbereiten, erleben Tobias und seine Mutter beide eine erotische Initiation.
Musikalische Begleitung: Bardo Henning
Ulrich Woelk, geboren 1960, studierte Physik und Philosophie in Tübingen und promovierte 1991 an der TU Berlin, wo er bis 1994 als Astrophysiker tätig war. Sein erster Roman, „Freigang“, erschien 1990 und wurde mit dem Aspekte-Literaturpreis ausgezeichnet. Woelk lebt als freier Schriftsteller und Dramatiker in Berlin. Seine Romane und Erzählungen sind unter anderem ins Englische, Französische, Chinesische und Polnische übersetzt.
Bardo Henning studierte Musik an der Fachhochschule Gießen-Fulda und an der Musikhochschule Graz. Henning erhielt zahlreiche Kompositionsaufträge (etwa für den Eislerchor und Saxophonquadrat). Er erhielt Auszeichnungen u.a. den SWF-Jazzpreis.