Constanze Vogt
In Form von Zeichnungen und Objekten mache ich Zeit erfahrbar. Ich bearbeite gerade Linien
und rechteckige Flächen, bis sie sich in dreidimensionale Objekte verwandelt haben.
Es legen sich Linien über Linien. Ich wähle das Papier und die Länge der Linie und setze sie
aneinander, als wären sie die Linien eines Textes. Dann überlagern sie sich langsam, werden
Wege oder Bänder, Texturen, die sich umschlingen und ver!echten. Die Linien sind lesbar und
gleichzeitig ist die Form auf einen Blick erfassbar. Die Zeichnung ist Zeichen ihres
Entstehungsprozesses und lässt in ihrer, in sich verdrehten und geschlossenen Form kein Ende
mehr erkennen.
An Holzreifen gespannte Baumwoll"äden greifen die Linien der Zeichnungen auf und
übersetzen sie in den 3-dimensionalen Raum. Die körpergroßen Objekte leben von ihren
Durchblicken und ihrer freien Drehung im Raum. Um die Linien zu erfassen, beginnen die
Körper der Betrachtenden sich mit der Arbeit zu bewegen.
Constanze Vogt
1984 geboren in Bielefeld.
2007 Studienbeginn an der Muthesius Kunsthochschule Kiel.
2012 - 2013 Gaststudium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, Klasse Hanns Schimansky.
2015 Masterabschluss, Muthesius Kunsthochschule Kiel, betreut von Prof. Arnold Dreyblatt und Prof. Oswald Egger.