Im März setzten wir unsere Ateliergespräche fort. Am 23.3.2023 besuchen wir die Malerin Laurence Egloff
Die Malerin Laurence Egloff (*1972) ist Französin, lebt aber seit vielen Jahren in Berlin.
Viele ihrer Bilder haben Malereien aus der Kunstgeschichte als Vorlagen, wie z. B. Lorenzo Tiepolo, die sie aus dem Studium vor Ort wie Madrid oder Venedig oder aus Katalogen kennt. Die Kunst des Barock und des Rokoko hat es Laurence Egloff besonders angetan – es wird aus dem Vollen geschöpft. Raum und Licht sind komplex, es gibt zahlreiche leuchtende Farben, Bewegung und Aktion spielen eine große Rolle.
Laurence Egloff führt diese Vorliebe auf ihre Kindheit und ihre Zeit als Schülerin in einer katholischen Mädchenschule zurück. Sie erinnert sich amüsiert an Heiligenbilder drittklassiger Maler. Das habe ihr Sehen geprägt. Aus ihren Bildern allerdings ist die christliche Ikonografie gänzlich verschwunden. Aber auch wenn die Sujets nicht mehr zu erkennen sind, werden Bewegung und Stimmung transportiert und bleiben für uns spürbar. Letztendlich ist es aber nicht wichtig, ob die Vorlage etwa eine Arbeit von Tintoretto sei oder nicht, denn es geht Egloff nicht darum, die Vorlagen zu kopieren oder nachzuahmen. Im Malprozess verändern sie sich stark, und oft verschmelzen zwei Bilder ineinander oder werden übereinandergelegt: die Vorlage und die Erinnerung der Künstlerin. Etwas vollkommen Neues entsteht und es geht ihr um die Erschaffung von malerischen Räumen. https://www.schwarz-contemporary.com/artists/laurence-egloff
In einem moderierten Gespräch mit der Kunsthistorikerin Julia Rosenbaum erfahren wir mehr über ihre Arbeitsweise sowie Bedeutungshintergründe ihrer Bildschöpfung
Die Zahl der Teilnehmer ist auf 15 beschränkt. Die Mitglieder des Kunstvereins werden zeitnah eine Einladung erhalten.
Der Kostenbeitrag beträgt zunächst 15 €.