Donnerstag, 23. April 2020, 19:30 Uhr
Dr. phil. Tessa Hofmann
Armenien: Geschichte, Kultur, Schicksal; eine Annäherung
„Geographie ist Schicksal“. Dieser Satz erklärt, was die Geschichte des vorderasiatischen Hochgebirgslandes geprägt hat: immer wieder zwischen stets mächtigeren, rivalisierenden Nachbarn umkämpft, geteilt und zerrieben zu werden, aber auch, einer verkehrsgünstigen Lage geistige Impulse und materielle Neuerungen zu verdanken.
Die am Osteuropa-Institut der FU Berlin arbeitende Soziologin Tessa Hofmann thematisiert die Besonderheiten der Geschichte Armeniens sowie seine durch eine frühe Christianisierung geprägte Kultur. Sie beschreibt neben den aktuellen Problemen des postsowjetischen Landes die seit Jahrzehnten ungelösten Konflikte in und um die Region Berg-Karabach mit der daraus resultierenden Blockade der Landverkehrswege durch die direkten Nachbarn Türkei und Aserbaidschan. Sie erklärt auch die in allen postsowjetischen Staaten feststellbare Retraditionalisierung. Mit dem Körper in Asien, mit dem Kopf in Europa: So umschreiben zahlreiche Einwohner des heutigen Armenien ihre geopolitische Befindlichkeit. Sie sehnen sich fort aus einem krisengeschüttelten Land mit atemberaubender Natur.
Gemeinsamer Veranstalter
Kunstverein Centre Bagatelle e.V. und Kulturhaus Centre Bagatelle e.V.
Tel. 030 / 40 10 50 60, Fax 030 / 40 10 56 36
www.kunstvereincentrebagatelle.de
www.centre-bagatelle.de
Veranstaltungsort: Centre Bagatelle,
Zeltinger Straße 6, 13465 Berlin-Frohnau
S-Bahn Frohnau, Busse 125 und 220